maggowitsch wittbronsky
all in one
german text below
What is more important – the finished work or the process?
It’s not the finished work that matters most, but the moment in which I recognize myself within. Art, for me, is not about reaching a goal but about following traces – working with open possibilities, getting in contact with the unknown. It’s about those moments that touch deep inside, that triggers something, that cannot be grasped. Something powerful, which is difficult explain in words. The work is merely an echo of this process, not its purpose.
What is the essence of creativity for you?
Creativity is not just about doing – it’s about allowing. Not just about to be seen, but creating to understand, to recognize, to remember. Creativity is a movement that flows through when I allow myself to stay open.
Why is artistic expression so important to you?
We live in a world that conditions us to be useful. Art reminds me to be alive. Art does not explain the world; it expands it. It allows me to ask questions without searching for answers. For me, artistic expression means following what truly fascinates and electrifies me – what I cannot ignore.
When does something truly new emerge?
When I free myself from the illusion of knowing. When I dare to step into the unknown – without a safety net, nor a fixed plan. The new emerges in the space where expectations dissolve, and possibilities arise. When my attention drifts to places where no one expects it. Not even myself.

How do you think about unlocking potential?
Don’t let yourself be defined. Not by your job, not by your work, not by society – and especially not by yourself. The moment you settle into an identity, you limit your potential. Art is the opposite of obedience. It begins where i am willing to question myself.
When does art move you?
I am moved by inperfect, the raw force that reaches out to me. The untamed energy of something that refuses to explain itself. Art touches me when it shakes me awake, when it inspires me – when it reminds me of something I thought I had forgotten. When it speaks to me without needing words.
What qualities are essential for the artistic process?
Deep trust. Stubbornness. The willingness to feel everything, to question everything, to play. Being aware of the preciousness of one’s own attention – and not wasting it. Art demands devotion. The courage to take care of not repeat myself or getting stuck in a loop.
What remains when everything else fades?
Only the experience. The process, the moments of clarity, the silent dialogues between myself and the work. Not the outcome, not the recognition, not the expectation. What remains is the transformation, the traces of something that once moved through me. Art is not what I leave behind—it is what I have lived.
Was ist wichtiger – das fertige Werk oder der Prozess?

Es geht weniger um das fertige Werk, sondern um den Moment, in dem ich mich selbst darin erkenne. Es ist für mich weniger wichtig, ein Ziel zu erreichen, sondern vielmehr Spuren zu folgen – mit offenen Möglichkeiten zu arbeiten, in Kontakt zu kommen mit dem was ich nicht verstehe, dem Unbekannten. Es geht um diese Momente, die etwas tief im Inneren berühren, die etwas auslösen, nicht greifbar ist. Etwas Kraftvolles, das sich nur schwer in Worte fassen lässt. Das Fertige ist lediglich ein Echo dieses Prozesses, nicht sein Zweck.
Was ist für Dich der Kern von Kreativität?
Kreativität ist Umsetzungsenergie – es geht darum, etwas zuzulassen. Weniger darum, gesehen zu werden, sondern zu schöpfen, um zu verstehen, zu erkennen, sich zu erinnern. Kreativität ist Bewegung, die fließt, wenn ich mir erlaube, offen zu bleiben.
Warum ist künstlerischer Ausdruck für Dich so wichtig?
Wir leben in einer Welt, die darauf konditioniert, nützlich zu sein. Kunst erinnert mich daran, lebendig zu sein. Kunst erklärt die Welt nicht, sie erweitert sie. Sie erlaubt es mir, Fragen zu stellen, ohne zwanghaft nach Antworten zu suchen. Künstlerischer Ausdruck bedeutet für mich, dem zu folgen, was mich wirklich fasziniert und elektrisiert – das, was ich nicht ignorieren kann.
Wann entsteht etwas wirklich Neues?
Wenn ich mich von der Illusion befreie, etwas zu wissen. Wenn ich den Schritt ins Unbekannte wage – ohne Sicherheitsnetz, ohne Plan. Das Neue entsteht in dem Raum, in dem sich Erwartungen auflösen und Möglichkeiten entstehen. Wenn meine Aufmerksamkeit dorthin driftet, wo niemand sie erwartet. Nicht einmal ich selbst.
Wie denkst Du über die Freisetzung von Potenzial?
Lass dich nicht definieren. Nicht durch deinen Job, nicht durch deine Arbeit, nicht durch die Gesellschaft – und vor allem nicht durch dich selbst. In dem Moment, in dem du dich mit etwas identifizierst, beschränke ich mich in meinen Möglichkeiten. Kunst ist das Gegenteil von Gehorsam. Sie beginnt dort, wo ich bereit bin, mich selbst zu hinterfragen. Immer wieder neu, immer wieder …
Wann bewegt Dich die Kunst?
Mich bewegt das Unvollkommene, die rohe Kraft, die nach mir greift. Die ungezähmte Energie von etwas, das sich weigert, sich zu erklären. Kunst berührt mich, wenn sie mich wachrüttelt, wenn sie mich inspiriert, mich auffordert – wenn sie mich an etwas erinnert, das ich vergessen zu haben glaubte. Wenn sie zu mir spricht, ohne dass Worte nötig sind.
Welche Eigenschaften sind für Deinen künstlerischen Prozess wesentlich?
Tiefes Vertrauen. Hartnäckigkeit. Die Bereitschaft, alles zu fühlen, alles zu hinterfragen, zu spielen. Sich der Kostbarkeit der eigenen Aufmerksamkeit bewusst zu sein – und sie nicht zu verschwenden. Kunst verlangt Hingabe. Den Mut, darauf zu achten, mich nicht zu wiederholen oder in einer Schleife stecken zu bleiben.
Was ist die größte Herausforderung im Künstlerdasein?
Nichtwissen, immer wieder zu verlernen, in Bewegung zu bleiben. Die größte Herausforderung ist nicht das Schaffen, sondern die Aufrechterhaltung des Raums, in dem das Schaffen stattfinden kann. In der Kunst geht es nicht darum, ein Meister zu sein – viel mehr darum, Anfänger zu bleiben.
Woher weiß man, wann ein Werk fertig ist?
Wenn es mich nicht mehr braucht. Wenn es für sich selbst spricht, losgelöst von meinen Absichten. Ein Werk ist nie wirklich fertig – es wird nur im richtigen Moment aufgegeben. Bei manchen Werken dauert es Jahre, bis ich sie loslassen kann, andere verlassen mich, bevor ich sie überhaupt verstanden habe.
Gibt es Fragen, die wiederholt auftauchen?
Wer spricht da? Ich glaube, jede kreative Arbeit ist in gewisser Weise ein Versuch, zuzuhören – auf das, was da ist, auf das, was entstehen will.
Ein Hinweis an jemandem, der auf der Suche nach seiner künstlerischen Stimme ist?
Vergiss Perfektion. Folge dem, was verunsichert, was anzieht, was keine Ruhe geben will. Deine Stimme ist nichts, was du erfindest – sie ist, was du durch dein Tun entdeckst.
Was bleibt, wenn alles andere verblasst?
Nur die Erfahrung. Der Prozess, die Momente der Klarheit, die stillen Dialoge zwischen mir und dem was ich da in die Welt bringe. Nicht das Ergebnis, nicht die Anerkennung, nicht die Erwartung oder die Erklärung. Was bleibt, ist die Verwandlung, die Spuren von etwas, das einmal durch mich durchgegangen ist. Kunst ist nicht das, was ich zurücklasse – es ist das, was ich lebe.
Start…
Letters > charakter.
u-bahn bilder & verrückte beine
graffiti addicted.
color – form – sound – try everything- experience
in the mid 80s, urban lifestyle.
lots of new possibilities.
rule-free. process-oriented!
next step…
design, painting, photography, music, sound, traveling.
1993 bis 2000 studies at the mathildenhöhe in darmstadt.
2000 – diploma-communication design.
since then – interdisciplinary work, research and discovery
in the fields of photography, painting, graphics, design, sound.
nature, love and passion!

All in ONE – ONE in All
I would describe myself as a traveler, an explorer, a person driven by intuition and an overwhelming passion for interwoven experiences.
Creative expression for me is an exciting journey, a so-called life’s work. Trying things out, learning, testing boundaries, exploring new territories and going where the inner impulses take me with gratitude and trust. It’s about discovery, development and self-reflection.
I love experimenting, playing with different techniques and materials, finding ways to express, discover and develop – sensory stimulation – seeing, hearing, feeling. Everything is connected. It’s a deep, emotional and spiritual journey.
