wittbronsky

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grüner grund

grüner grund

auf einer gefalteten flächeruht das gewicht zweier welten sie halten sich nicht festsie fallen auch nicht eine stillein zarter spannung die zartheit dieser berührungentsteht nicht aus absicht,sondern aus notwendigkeit nur das irritierend edas sich verliertim gegenseitigen halten etwas uraltes gleitetüber das jetzt und bleibt als spurauf grünem grund liebe als langsamesumkreisen des schwerpunkts
klarheit

klarheit

manchmalist klarheit nur die kunstnicht zu zerfallen ein stillgelegter alarmder so klingtwie stärke muster lesenzwischen worten atmendurch blicke wandernals wäre das überlebeneine choreografie nicht weil jemand zuschautsondern weil niemand da warder bleibt zu früh gelerntwann ein raum kipptwann eine stimme nicht mehr trägtwann stilleschneidet dannzu offenwie ein fenster bei sturmzu ...
beobachten

beobachten

ohne zu greifenohne zu benennen nicht wissen wollennur anwesend sein kein urteilkeine richtungnur raum dieses schauenfordert nichtsnimmt alles mit die gedanken kommenwie reflexenicht falschnur vertraut doch in der wachsamkeitdie still bleibtkann man sehenwoher sie kommenundob man ihnen folgen will nicht um zu entkommennicht um besser zu sein sondern um zu bleibenwo man sonst längstabgebogen ...

auf dem mond

sprechen die körper leiser sie wissen nichtwohin mit den händenwohin mit der erinnerungan jahrzehntein derselben haut die stimme gegenüberlegt ein seil aus lichtführtohne zu drängen hier löst sich schönheit aufwie salz im regenund hinterlässt eine spur hier wird nicht gemessenhier wird gehobenwas sonst unsichtbar bleibt jemand richtet die weltein wenig anders ausund allessteht plötzlichin ...
unterwegs

unterwegs

unterwegs seinwie ein treiben im flussstaunen und zugleichetwas enges stimmen zerreißen die luftkörper sitzen reglosverkabelt in ihre eigenen welten in solchen momentenziehen dunkle sätze vorbei doch tiefer unteneine stille gewissheitals ob allesdieses lärmendewie auch das lauschendevom selben funken genährt wird kein weltzustandnur ein zeichenein blinken im innerndas flüstertdu bist müdedu ...
system

system

das system ist kein freundein schatten der mit jeder kerze wächstes reicht uns bequemlichkeit als zuckerbrot und wir nennen es fortschrittwir legen uns selbst die handschellen an poliert glänzend so leicht wie glas manchmal träume ich von händen die noch wissen wie erde riechtvon schrift die sich in tinte verstrickt und nicht im cursor verflimmertvon wegen die man finden muss ohne stimme im ...

energie

zwischen den zweigeneine blase aus licht auf die erde gefallenwie ein geheimnisdas zu groß wurde eine haut aus offenem nichtskein kernkein widerstandnur durchlässigkeit ein raumin dem alles sich spiegeltverzögertverdichtet aufnahme dessenwas andere senden spürenwas nicht gesagt wirdwerdenwas tief berührt erinnerung kein seinsondern sein lassen silberfädenverlorener bedeutungflüchtige ...

Spurwerk

Die Fenster ohne Glas wissen mehr als die mit Vorhängen.Zwischen den Rippen des zerfallenen Hausesverläuft ein Schatten, der nie Mensch war. Der Himmel hängt wie feuchtes Leinen über allem,kein Licht, nur das matte Gedächtnis davon.Irgendetwas brennt nicht mehr,und genau das leuchtet. Ziegel auf Ziegel, wie Jahre auf Schultern.Neue Balkone wachsen aus altem Schmerz. Der Wind war Architekt ...
gegenwärter

gegenwart

schmeckt nach metallim zahnfleisch der stunden sie sitztnichtsie lauert auf kantenzwischen jetzt undfast nicht mehr keine türkein anklopfen sie istwo kein schatten hinkommtund der blickden eigenen körper verliert händewerden zu uhrenhautzu speicher gegenwart istdas, wasnicht ausweicht nicht lindertnicht fragt ein zartes, steinernesbleiben das knirschtwenn stille sich dehnt und dochhält ...
befangenheit

befangenheit

befangenheit hat kein gesichtaber einen preis sie beginntnicht mit einer entscheidungsondern mit einem angebot wo geld fließtverflüchtigt sich die neutralitätwie dampf aus einer tassedie man gerade noch in der hand hielt das urteil wird weichnicht falschaber biegsam argumente legen sichwie staubüber den ursprungund niemand merktwann die sicht trüb wurde es gibt keine ausnahmenur elegantere ...