Words

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manchmal

wenn die welt zu laut wird,öffnet sich ein ort,den niemand siehaber jeder kennt. ein stilles heiligtum.aus licht gebaut,geflochten aus all den momenten,in denen du sanft warst,trotz des sturms. du betrittst es nicht mit schritten,sondern mit dem herzen.barfuß,unmaskiert,und still genug,um zu hören. es erzählt dir nichts neues es erinnert dich.an deine unversehrtheit.an den goldenen faden,der ...

sprache

man redet.viel.flüssig.angeregt.vernetzt. es klingt nach bedeutung,aber da ist nichts,was trägt. formulierungenwie feine wändeaus nebelglas durchscheinend,aber nicht durchlässig. man übt sich im sagen,ohne etwas zu sagen.im zustimmen,ohne etwas zu meinen.im mitfühlen,ohne berührt zu werden. inhalt wird ersetztdurch impuls.tiefedurch tempo.verbindungdurch feedback-loops. das gesprächals ...
wahrheit

wahrheit

kein schild,kein ruf,kein podest. sie sitzt in einer ecke,staubig,still,und wird selten gesehen. nicht weil sie sich verbirgt.sondern weil der blicknicht geübt istfür das unspektakuläre,das echte,das nackte. die wahrheit trägtbunte gewänder.sie tanzt auf bühnen,lacht über mikrofone,spricht in losen versprechungenvon licht und liebe. sie nennt sich nicht mehr beim namen.sie hat sich verkauftan ...
gehalten-sein

gehalten sein 

kein lautes festhalten, kein griff wie ein anker im sturm,ein zartes schweben, fast unsichtbar,ein hauchdünnes netz aus luft und vertrauen,das dich auffängt, bevor du fallen kannst. wie das sanfte weben von morgentau auf blättern,das sich löst, wenn die sonne küsst,aber immer wiederkehrt, wenn die schatten spielen.es ist ein stilles flüstern zwischen haut und seele,ein heimkommen ohne türen ...
leuchten

leuchten

was zur lüge wirdbeginnt oft mit einer sehnsucht nicht gesehen zu werdennicht gemeint zu sein die stimmefremd gewordender blickein spiegel aus applaus der eigene nameverwischtunter dem schattenfremder hände ein herzdas sichnach außen stülptum liebe zu verdienenverliert sein schlagen man lernt frühwie man gefallen kannwie man verschwindetum zu bleiben doch liebeist das wortdas schweigtwenn ...

die anderen

eine silhouette aus lärmein geflüsterter schatten im mund der menge sie sind projektionsflächemaskeund spiegel zugleichein wort mit zähnenein zeigefinger aus eisen die klugen redenscharf wie chirurgische schnittedoch sie schneiden nicht in eigenes gewebenur in das dererdie fern genug erscheinenum nicht wehzutun jede these ein schutzschildjede analyse eine fluchtjede bewertungein kleiner ...

zwischenwunder

das wortlegt sich wie ein schleierauf das unsagbare daseinnicht als besitzsondern als zustanddem man ausgesetzt ist das, was kommt,kommt nicht zur erklärungsondern zur prüfung das unerhörteträgt keine antwortes atmet wundersind keine lösungensie sind daswas bleibtwenn fragennicht mehr weiterwollen mutist ein ortan dem das verstandenesverlernt wird und das lebenmit staunender handins dunkel ...

linien im stoff

manchmal zieht sich das leben zusammenzu einem punktso schmaldass selbst der atemsich neu sortieren muss kein weg außen herumkein abkürzennur der fadender durch die enge will die geschichten beginnen zu sprechennicht lauteher wie eine erinnerung an eine berührungdie man nie ganz verstanden hat da sind bilderdie sich wiederholenbewegungen, die zurückführenan stellenwo etwas liegen blieb doch ...

beginnspuren

es ist nicht der erste tagaber ein neuer anfang etwas hebt sichspürbar in der bewegungzwischen herz und gedanke ein windaus allen richtungen der körper erinnert sichan etwasdas nie gesagt wurdeund doch da warimmer alte geschichtenmit ihren drachenihren kämpfenihrem glanzsie verblassen nichtsie wandeln sich die burgmauern stehendoch es sind andere toredie sich öffnen es gibt kein skriptnur ...

gewinn

jeder verlustim außeneine türdie sich nach innen öffnet nicht abruptnicht lautmehr ein aufbrecheneines raumesden man immer schongeahnt hat was entgleitetist daswas längst zu eng geworden warund erst im fehlenzeigt sichwie viel raumdarin verborgen lag ein abenteuernicht im sinne von aufbruchsondern ein hinabsteigenin bereichedie bislang unberührt bliebenweil das lebennoch keine fragen ...