Zwischenraum

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glaube

nicht als religion,sondern als inneres vertrauenin das,was man nicht beweisen kannund doch fühlt. würde nicht als konzept,sondern als stiller ort,an dem man stehen kann,ohne sich zu rechtfertigen. beides leicht zu entweihen.durch macht.durch narrativ.durch instrumentalisierung. wenn glaubezur maske wirdund würdezur währung,verfällt,was verbindet. glaubwürdigkeitbraucht kein mikrofon,keine ...
ein schmaler holzweg führt durch bäume in eine lichte öffnung

der weg zeigt sich beim gehen

der geistoffenbart klarheitnicht durch das,was sichtbar istmehr durch das,was sich dem blick entzieht wer nur auf den boden schautsieht die spurdie bereits gegangen wurdeliest vergangenheitim staub es gibteine ebenejenseits des augeswo möglichkeit wohntbevor sie form annimmt dort beginnt das sehenandersleisertiefer wer sich auf beides einstellt auf das, was istund auf das,was sich noch nicht ...

zwischenraum

die zeit hat kein gewicht,nur geschmack wie asche, die vom wind getragen wirdund zwischen den lippen zergeht. vergangenes steht wie eine türim schatten eines traumes.keine einladung,doch stets einen hauch weit offen. der gang, den wir nicht nahmen,hallt leiser als erinnerung lauter als jede gegenwart.stimmen, die sich selbst zuhören. die rose verwelkt nicht im garten,sondern im satz,der sie ...
Wolkenschweif vor tiefblauem Himmel, der das Unsichtbare sichtbar macht

eine frage

die sich wie ein schwereloser tondurch die luft schleicht,und für einen momentist alles still,bis sich die antwortin den raum breitet. der tag ist noch nicht geformt,die möglichkeiten liegen wie sand,die durch die finger rinnen,und dochfühlt es sich an,als ob jedes körnchenetwas in sich trägt. vielleicht ist es das,was nicht sofort greifbar ist,aber irgendwo fließt,wie der wind, der sich in ...
regengetränktes fenster vor verschwommener landschaft – stille und unschärfe im übergang

ohnmacht

spricht nicht sie fälltin den raumzwischen willenund wirklichkeit wenn der willeden griff verliertund das festhaltenin sich zusammenfällt sie lehrt nichtindem sie zeigtsondernindem sie nimmt nimmtdie kontrolledas wissenden plan und lässtnur atemnur wartennur sein ein lehrerohne stimmenur mit dem schattender eigenen grenzen ohn-machtist auchmöglichkeitzu hörenwas sonstübertönt wird ein stiller ...
Farbige Schatten und Lichtreflexe auf rauer Wandoberfläche – abstrakt, poetisch, atmosphärisch.

Monolog

War.Ist.Bleibt. Nicht sichtbar,nur wirksam.Kein Spiegel,kein Versprechen. Sie trägt keinen Namen,doch alles benennt sich an ihr. Und wir,mit Stimmen aus Nebel,zeichnen Linien in Wasserund nennen sie Welt. Jeder trägt ein Fragment,hält es hochwie ein Totem aus Glas,scharfkantig,zerbrechlich,geliebt. „Meine Wahrheit“,sagen die Lippen,während das Einestill durch alles ...

verbindung

licht auf offener haut,leise gelegt wie eine frage,die nicht drängt. streicht durch mein denken,nicht direkt –mehr ein schleichenentlang vergessener ränder. wir lehnenaneinander entlang,verändern sinn,ohne ihn zu brechen. das gewicht des schweigensverändert das gefühl für mitte,verschiebt bedeutungmit händen, die nicht greifen. nichts hier ist eindeutignicht dein griff,nicht mein zögern. wir ...
Zerbrochene Glasscheibe, Papier mit handgeschriebenem Text und Sneaker auf grauem Boden – Sinnbild für Brüche im digitalen Raum.

was braucht es?

alle wissen,wohin es geht.alle haben die lösung,die einsicht,den durchblick. man sprichtin gewissheiten,predigt auf bildschirmen,in feeds,in kommentaren. jede stimmeein portal zur offenbarung doch der lärmmacht die stille verdächtig. propheten überall, und doch kein ohrfür das, was nicht gesagt wird. alle mahnen.alle warnen.alle wissen es besser. doch das wahrehat keinen druck.es ...