Bilder erinnern.
An etwas, das war.
Oder etwas, das nie war – aber hätte sein können.

Bilder Halten fest.
Bilder kreieren Spuren. Beweise. Kontexte.

Bilder präsentieren.
Sie stellen aus.
Stellen dar.
Stellen zur Schau.
Machen sichtbar, was gesehen werden will.
Oder was gesehen werden soll.

Bilder manipulieren.
Sie lenken den Blick.
Verzerren.
Verstärken.
Verbergen.
Erfinden Realität.
Oder eine Idee davon.

Bilder erklären.
Ordnen.
Vergleichen.
Analysieren.
Stellen Zusammenhänge her.
Stellen Fragen. Beantworten.

Bilder informieren.
Sie vermitteln Wissen.
Fakten.
Zustände.
Sie fassen zusammen, was Worte oft nicht erreichen.

Bilder motivieren.
Sie berühren.
Er-Wecken.
Inspirierten.
Verführen.
Erinnern uns an Möglichkeiten.

Aber auch an Unmöglichkeiten.

Bilder trösten.
Verbinden.
Spenden Nähe.
Hoffnung.
Verständnis.
Stille.

Bilder warnen.
Schrecken auf.
Schaffen Bewusstsein.
Erzeugen Dringlichkeit.

Bilder heilen.
Sie lassen uns fühlen.
Verarbeiten.
helfen uns Loszulassen.

Bilder bewegen.
Nicht immer über die Augen.
Oft mitten ins Herz.
Die Wahrnehmung.
Den Blick auf die Welt und auf uns selbst.

Bilder zeigen.
Und verschweigen.
Sie offenbaren.
Und inszenieren.
Sie sagen: Sieh hin.
Und manchmal: Sieh genauer hin.

Bilder verbinden.
Menschen. Zeiten. Geschichten.
Bilder werden zu Brücken.
Zu Erinnerungsräumen.
Zu Fragen, die bleiben.

Ein Bild ist nie nur ein Bild.
Bilder sind Spiegel, Projektionsfläche, Sprache.
Bilder sind sichtbar gewordene Aufmerksamkeit.

Was ein Bild kann?
Alles.
Oder nichts.
Je nachdem, wie du hinsiehst.

Marc
Fotograf. Beobachter. Fragender.