erinnerung
die bilder
die man immer wieder
nachzeichnet,
verblassen nicht,
sie lösen sich
nur vom glauben
dass sie stimmen müssen.
du stehst
mit deiner angel in der hand
am rand des wassers
und stellt fest,
es gibt keine antwort
die erinnerung
hat keinen körper,
keine richtung.
ein schimmern
im gewebe der gegenwart,
nichts was zurück will,
nichts was war.
wir haben
uns selbst
immer wieder erfunden,
im rückblick,
als wäre die vergangenheit
ein spiegel
den man nur richtig halten muss.
doch sie ist kein spiegel,
sie ist sediment,
fein verteilt
in allem was wir tun.
nicht die geschichte
macht uns aus,
sondern das,
was wir jetzt spüren
wenn wir aufhören
sie zu deuten.
und jetzt
bist du hier,
atmest,
siehst,
spürst das frische
der flachen welle.
kein beweis.
kein zeichen.
nur eine stille
die dich nicht fragt
und dich im jetzt erkennt.