vorsätze
es beginnt oft leise.
mit aufrichtigkeit,
mit ideal,
mit einem inneren nicken.
ein schritt.
noch einer.
ein richtiger weg,
scheinbar.
doch gute vorsätze
werden schnell zu deckschichten.
und unter der pflasterung
beginnt das vergessen.
was lebendig war,
wird zur routine.
was bedeutung trug,
zur norm.
und irgendwann
läuft man weiter,
weil alle laufen.
nicht weil es noch sinn macht.
aus pfaden
werden straßen,
aus straßen
systeme.
und keiner weiß mehr,
wofür das alles mal stand.
man nennt es dann pragmatismus.
oder tradition.
oder professionalität.
aber darunter
liegt der ursprüngliche impuls –
verschüttet,
nicht verschwunden.
wer stehen bleibt,
spürt ihn.
wer umkehrt,
kann ihn wieder freilegen.
nicht um gegen die wege zu sein.
sondern um neu zu gehen.
von innen.