würde
nicht als begriff,
als praxis.
nicht im grundgesetz,
sondern in blicken.
in der art, wie man zuhört.
in der pause zwischen urteil und reaktion.
was wäre,
wenn wir einander
nicht messen,
nicht bewerten,
nicht benutzen –
sondern begegnen?
nicht von oben,
nicht von unten,
nicht mit dem stempel
der eigenen richtigkeit.
würde bedeutet
nicht ehre.
nicht status.
nicht fassade.
würde ist das,
was bleibt,
wenn man nichts mehr leisten muss
und trotzdem gesehen wird.
und sie zeigt sich erst,
wenn man lernt
zu sehen.
nicht den nutzen.
nicht das versagen.
nicht die rolle.
nur: das menschliche.
das unantastbare
im tastbaren.
wer würde würdigt,
öffnet den raum,
in dem wir
einander nicht mehr
zurechtbiegen müssen.
––––––––––––
Text u. Bild m.w.