ein gedanke
kann da sein,
laut,
fordernd,
wiederkehrend

und doch
muss er nicht
wahr sein.

er darf bleiben,
ohne dass du ihn einnimmst.
darf sprechen,
ohne dass du antwortest.

nicht jeder satz,
der in dir auftaucht,
gehört dir.

manche
ziehen nur durch dich hindurch
wie wetter,
wie wind,
wie erinnerung
aus einem fremden leben.

du darfst schauen,
ohne zu greifen.
darfst hören,
ohne zu folgen.

du bist nicht das haus,
das jeden gedanken beherbergen muss.

du bist der raum,
durch den sie ziehen dürfen

bis wieder ruhe ist.

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text u. bild m.w.