manchmal
ist klarheit nur die kunst
nicht zu zerfallen

ein stillgelegter alarm
der so klingt
wie stärke

muster lesen
zwischen worten atmen
durch blicke wandern
als wäre das überleben
eine choreografie

nicht weil jemand zuschaut
sondern weil niemand da war
der bleibt

zu früh gelernt
wann ein raum kippt
wann eine stimme nicht mehr trägt
wann stille
schneidet

dann
zu offen
wie ein fenster bei sturm
zu geschlossen
wie luftmangel

und irgendwo dazwischen
das verlangen
gesehen,
ohne erklärt zu werden

wach sein
fühlt sich an, wie
nicht mehr schlafen können
im eigenen körper

zweifel als schutz
der sich wie haut anfühlt
aber nicht heilt

manchmal
führt erkennen nicht weiter
was bleibt
ist zu bleiben
trotzdem

nicht richtung
nicht antwort
nur das gespür
für reibung
und dass daraus etwas wächst
was nicht mehr wegläuft

nicht mehr alles verstehen wollen
nur da sein
wenn es ankommt

in diesem chaos
nicht der gedanke
sondern das gefühl
der einzige ort
der trägt

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text u. bild m.w.