was zur lüge wird
beginnt oft mit einer sehnsucht

nicht gesehen zu werden
nicht gemeint zu sein

die stimme
fremd geworden
der blick
ein spiegel aus applaus

der eigene name
verwischt
unter dem schatten
fremder hände

ein herz
das sich
nach außen stülpt
um liebe zu verdienen
verliert sein schlagen

man lernt früh
wie man gefallen kann
wie man verschwindet
um zu bleiben

doch liebe
ist das wort
das schweigt
wenn alles fällt

sie kehrt ein
nicht durch tür und lob
sie findet sich im innersten
wo es dunkel bleibt
wenn alle lichter
zu laut geworden sind

wer sich verneigt
vor dem
was in ihm brennt

leuchtet

nicht für die welt
nicht für das bild
aus sich

das ist genug
das ist alles