Erinnerung

You are currently browsing posts of the "Erinnerung" tag.

rückkehr

am ende ist der anfangkein punkt,sondern ein leises erkennenim schatten eines vertrauten geruchs.die luft riecht nach äpfeln,nach kindheit,nach etwas, das man nicht gesuchtund darum fast gefunden hätte. ein tor,nicht aus stein,sondern aus erinnerung gekannt, bevor es gesehen wurde. zwei wellen küssen sich in der pause dazwischen.dort liegt die stimme,die nicht spricht,sondern lauscht. ...

zwischenhaut

es sind nicht die worte selbst,die tragensie sind hülle, durchgang,ein hauchaus tieferen schichten was zählt,ist der ort in dir,aus dem sie aufsteigendieser unsichtbare grundwo ernsthaftigkeit wächstwie eine stille pflanzedie keine bestätigung braucht und dochzieht sich ein feines bandzwischen dem gesagtenund dem gemeintenzwischen der bewegungund dem,was sie innen auslöst wer wagt,stellt ...

zwischenraum

die zeit hat kein gewicht,nur geschmack wie asche, die vom wind getragen wirdund zwischen den lippen zergeht. vergangenes steht wie eine türim schatten eines traumes.keine einladung,doch stets einen hauch weit offen. der gang, den wir nicht nahmen,hallt leiser als erinnerung lauter als jede gegenwart.stimmen, die sich selbst zuhören. die rose verwelkt nicht im garten,sondern im satz,der sie ...

was war

jedes mal,  wenn wir die erinnerung berühren,  wirkt sie wie ein druck,  immer wieder neu gesetzt,  bis der raum zwischen den zeilen  zu einem wunden punkt wird.   wir leben in der wiederholung,  nicht in der vergangenheit.  die vergangenheit ist tot,  wir holen sie immer wieder  ins ...
wolken und nebel vor blauem himmel, fließend und lichtdurchlässig, wie ein hauchgewebe in bewegung

traumtangente

hauchgewebe spannt sichüber eine welt, die sich nicht entscheiden willzwischen anwesenheit und rückzug der himmeleine haut aus verdünntem bewusstseinzugleich fläche und fallwie das innen einer pupillekurz vor dem vergessen in der tiefenebelsehnen, lockendwie briefe in einer anderen sprachenicht lesbarnur erfahrbar an den rändern ein baum stehtwie ein erinnerungsträgeran das, was nie begann. ...
spiegelung von himmel und bäumen in einer pfütze, mit spuren im kies

aufgeweichte wirklichkeit

die wirklichkeitaufgeweicht hineingelegtin einer pfütze geliehener himmelfür einen augenblick liegt die welt offen nicht da wo die augensie vermuten wolken treibenunter den füßenbaumkronen wachsennach unten ein schwebenzwischen den rändernvon oben und untenvon schein und schleier eine hautaus erinnerunggetragen vom regen nichts ist falschnur verschoben die spurenzeichnen kein ziel ein ortder ...
Abstrakte Lichtspur, die sich wie ein fließender Gedankenstrom durch hellen Raum zieht – voller Bewegung, voller Andeutung.

licht im unbekannten

das licht hat nie zugestimmtgetrennt zu sein. Und doch haben wir ihm türen gebaut,aus deutung und beten,mit schlüsseln,die nur ins eigene vergessen passen. man nennt das dann glaubeund meint eigentlich:abwesenheit. die welt trägt ein gewandaus pixeln und pflastersteinen,aber darunterschwitzt sie sehnsucht. vielleicht ist das ichnur ein wort,das zu laut wurdeund jetztdie ganze wahrheit ...
stromleitungen vor grauem himmel, verlaufend in die stille

momente

in denen alles stillsteht,in der die fragenicht nach einem ziel sucht,sondern einfach nurdie luft berührt,die zwischen uns liegt. weitergehen,ausgefranste wege entlang,die richtungen haben sich verflüchtigt,nur ein kaum hörbares rauschenbleibt erinnerung. es ist nicht nur das gelebte,das uns ausmacht,sondern auch das,was nicht gesagt wurde,nicht auf den richtigen moment gewartet hat. die ...
Person steht allein auf einer Felskante vor weiter Gebirgslandschaft unter klarem Himmel – Symbol für innere Stille und Weite.

am rand

einfach stehen,kein standpunkt. der körper wirftkein gewicht,nur schatten. was hält,wenn du loslässt? erinnerung,ein lufthauchder nicht zurückweht. sie legt sich ab,wie staubim licht,nicht fest,nur sichtbar. bedeutungverflüchtigt sich,wie ein wortdas nicht ausgesprochen werden will. ich,ein nachklangmeiner eigenen absenz. kein wissen,nur windedie wehen,ohne zu fragenwohin. was bleibt,wenn das ...
Ein man steht mit einer Angelk im flachen Wasser am Meer, vor ihm eine weite, stille Wellenlinie und ein klarer Himmel.

erinnerung

die bilderdie man immer wiedernachzeichnet,verblassen nicht,sie lösen sichnur vom glaubendass sie stimmen müssen. du stehstmit deiner angel in der handam rand des wassersund stellt fest,es gibt keine antwort die erinnerunghat keinen körper,keine richtung.ein schimmernim gewebe der gegenwart,nichts was zurück will,nichts was war. wir habenuns selbstimmer wieder erfunden,im rückblick,als wäre ...