zwischenhaut
es sind nicht die worte selbst,
die tragen
sie sind hülle, durchgang,
ein hauch
aus tieferen schichten
was zählt,
ist der ort in dir,
aus dem sie aufsteigen
dieser unsichtbare grund
wo ernsthaftigkeit wächst
wie eine stille pflanze
die keine bestätigung braucht
und doch
zieht sich ein feines band
zwischen dem gesagten
und dem gemeinten
zwischen der bewegung
und dem,
was sie innen auslöst
wer wagt,
stellt sich
ohne garantien
lernt, mit offenen händen zu empfangen
was kommt
und stehen zu bleiben
wenn nichts kommt
was uns bindet,
ist oft das bild
das wir von uns tragen
eine figur
aus alten stimmen gebaut
zu eng
zu glatt
zu…
leben geschieht
wo dieses bild risse bekommt
wo wir beginnen,
uns aus dem festen herauszuschälen
nicht ins chaos
mehr in eine form
die atmen kann
aufwachen heißta
sich erinnern
an das,
was nicht vergessen war
nur verschüttet
darüber hinausgehen
kein aufstieg
eher ein eintreten
in das,
was schon immer unter der oberfläche lag
und leben
heißt dann
mit allem da sein
was noch unfertig ist
was fragt
was tastet
was werden will
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text u. bild m.w.