wandlungspunkt
der schmerz
als durchgang
nicht als ende
ich habe es nicht geglaubt
nicht einmal im ansatz
dass dort,
wo alles zu sein schien
wo wände sich schlossen
und die welt still wurde
sich plötzlich eine tür zeigen würde
nicht sichtbar
aber spürbar
wie ein hauch
aus einer anderen richtung
ich wusste nicht
dass glück
sich in den randzonen des schreckens sammelt
geduldig
wartend
bis ich still genug war
um es zu empfangen
ich habe nicht geahnt
wie genau katastrophen sich fügen
zu einer art lehrpfad
dessen tiefe ich erst erkenne
wenn ich nicht mehr dagegen laufe
nicht vermutet
dass dunkelheit
nicht leer ist
sondern bewohnt
von einem licht
das nur auf das innere auge wartet
ich habe nicht erwartet
dass ich öfter stehen würde
als fallen
dass aufrichten
kein beweis von stärke
sondern ein zeichen von weitergehen ist
ich habe nicht gewagt zu denken
dass verlust
nicht nur nimmt
sondern etwas in mir freilegt
das vorher
kein raum war
der schmerz
ist nicht der gegner
er ist die öffnung
durch die das licht
endlich eintreten kann
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text u. bild m.w.