das land liegt wie ein geöffnetes ohr
ein horchen ins ungeformte
ins fast

wolken
verziehen sich zu sprechfalten
in denen der himmel
nicht antwortet, sondern
umschlägt

es ist als würde das licht
etwas zurücknehmen
das nie gegeben war
als strecke sich die ferne
nach innen

die gräser biegen sich
nicht vor dem wind
sondern unter einem druck
aus richtungslosigkeit

etwas zieht
nicht nach vorn, nicht zurück
sondern schräg in ein feld
aus bedeutungsoffenem rauschen

am rand
die farbe eines wartens
das nicht wartet

eine linie
aus luft
zuckt durch die mitte
als wolle sie das bild
in zwei zukunftsabdrücke falten

und was fällt
ist nicht regen
sondern das wissen
dass der himmel
nie ganz oben ist

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text u. bild m.w.