War.
Ist.
Bleibt.

Nicht sichtbar,
nur wirksam.
Kein Spiegel,
kein Versprechen.

Sie trägt keinen Namen,
doch alles benennt sich an ihr.

Und wir,
mit Stimmen aus Nebel,
zeichnen Linien in Wasser
und nennen sie Welt.

Jeder trägt ein Fragment,
hält es hoch
wie ein Totem aus Glas,
scharfkantig,
zerbrechlich,
geliebt.

„Meine Wahrheit“,
sagen die Lippen,
während das Eine
still durch alles geht.
Ungeteilt.
Unbeeindruckt.
Unendlich.

Was nicht gewählt werden kann,
wird vergessen.
Was sich nicht beugt,
wird umtanzt.

So tanzen wir.
Im Kreis.
Um einen Punkt,
der sich nicht bewegt.

Und nennen Freiheit,
was Flucht ist.
Und nennen Einheit,
was Vereinzelung bleibt.

Doch das Eine wartet nicht.
Es bleibt.
Bis wir müde sind
vom Deuten.
Und bereit werden,
zu sehen.

––––––––––––––

Bild u. Text – m.w.